writing

backyard haiku's

running poems


the backyard haikus are flowing around the photo-project “the kitchen window” changing perception continuously. a thought appears, is told, and vanishes right away. 

Eichhörnchen kommt 

ans Küchenfenster und holt

sich eine Nuss. Himmel blau.

 

Nur noch fünf von zehn,

hatte Hunger das Eichhörnchen.

Himmel nun mit Wolken.

 

Lärm vorm Fenster

Eichhörnchen läuft quer übers Dach

nur noch eine Nuss da.

 

Von hintern Fenster

der Regen laufend taucht

die Blechdächer grau.

 

Nasser Baum, kalte Luft,

lautes Klopfen auf dem Blech.

Herr Eichhorn frühstückt.

Blumen zittern

Sturzflüge überm Hof

Regen klopft

Wassertropfen hängt

am hellen Weiß der Christrose.

Plumps und weg ist er.

 

Drei grüne Blätter 

halten zart acht weiße. 

Die Sonne wärmt.

 

Dach glitzert hellbraun.

Weidenäste in der Sonne 

tanzend und golden.

 

Mittags klappern Teller

vor der Kirchturmspitze

Die Weide schwingt.

 

Hitze liegt überm Hof.

Die Alte ist immer noch da.

Nichts bewegt sich.

 

Übers Dach kommt früh

das Licht in sattem Orange.

Fenster öffnen sich.

 

Flügel hoch im Flug

neben Raketenspitze 

ein Streifen voller Fernweh.

 

Weites Blau durchbrochen

Von weißer Streifen

voller Fernweh.

 

Einen Blick werfen

hinaus zum Himmel,

immer neu.

 

Heiß flimmernde Luft,

der Hof lehrt sich zum Schwimmbad,

erhaben steht der Turm.

 

Aufschauen von seinem Ringfinger. 

Ein Schwarm Tauben fliegt

auf den Dachrand.

 

Im kalten Mondlicht,

steht die alte Kirche 

glitzernd im Schnee.

Abendstunde,

im Klang der Glocken

ein neuer Ton.

 

Mond auf dem Dach.

Ein Wolkenschatten 

zupft Weltenringe.

 

Verklingendes Läuten

In kühler Abendbrise.

Die Amsel schweigt.

 

Wolken am Himmel,

die Kirche am Berg teilt sie

mild und gleich.

 

Der kühle Regen

klärt die abgestandene

Luft. Einfach herrlich.

 


moments

22 first poems and blendings



"Last fall, while taking a morning walk, I got the immediate impulse to write down a few words. At the end of the walk a first poem had developed. from that moment on, surprisingly and with no prior indication, this ability became clear to me. 
over the next two months, more snapshots were added. spontaneous, unprocessed, raw. 
encouraged by my family and friends, a small book was created from the first poems and pictures."

first sacred poems 

 

dewdrops 
in childrens hands
teaching everything 

a glass
holding water 
takes in memeories
and pass on wisdom

breath
connecting 

deep breaths
release everything

hands holding so much
without knowing what comes next

treasures come 
unexpected
out of silence 
unrecognized

born into
unhealthy structures 
it takes courage 
to feel 
without numbing yourself